Forscher der New York University und der Havard Business School haben vor kurzem das Ergebnis einer Studie veröffentlicht. In dieser wurde das Arbeitsverhalten von etwa 3,1 Millionen Menschen aus rund 21.000 Firmen in 16 verschiedenen Städten in Europa, Nordamerika und dem Nahen Osten vor und nach dem Covid-19-bedingten Lockdown ausgewertet. Und das Ergebnis ist bemerkenswert: So ist ein Arbeitstag im Homeoffice nämlich um einiges länger, durchschnittlich 48,5 Minuten zeigen die Daten.
Mehr Konferenzen, aber kürzer
Basis dieser Auswertung bilden die Daten aus beruflichem Mailverkehr sowie Meeting-Metadaten. Und diese besagen zudem, dass auch die Zahl der Konferenzen während der Corona-Zeit merklich zugenommen hat, nämlich um 12,9 Prozent. Passend dazu stieg auch die Teilnehmerzahl um 13,5 Prozent.
Im Gegensatz dazu nahm jedoch die Dauer der Konferenzen um etwa 20 Prozent ab - womöglich ein Hinweis auf effizienteres Arbeiten? Dazu könnte der Umstand passen, dass die Arbeitnehmer durchschnittlich 1,4 berufliche Mails mehr verschickten als vorher. Jeff Polzer, Professor in der Abteilung für Organisationsverhalten an der Harvard Business School, erklärte der Nachrichtenagentur Bloomberg dazu: “Die Menschen haben ihre Arbeitsmuster angepasst.“ Polzer ergänzte, dass er keine zeitnahe Rückkehr zu den Arbeitsweisen erwartet, die vor der Corona-Pandemie Standard waren.
Weniger Dienstreisen
Passend dazu planen beispielsweise die Unternehmen hierzulande, laut einer aktuellen Randstad-Ifo-Personalleiterbefragung, auch nach der Krise mehr digitale Werkzeuge einzusetzen. Das Ganze in Zahlen: 73 Prozent der Unternehmen, die das Homeoffice pandemiebedingt „hochgefahren“ haben, planen, künftig sogar noch mehr Möglichkeiten zu schaffen. 50 Prozent der Unternehmen, die die Frequenz und Möglichkeiten der Arbeit in den heimischen vier Wänden bislang noch nicht erhöht haben, wollen diesbezüglich künftig mehr ermöglichen. Dazu wollen 64 Prozent der Unternehmen Online-Konferenzen einberufen. 59 Prozent kündigten derweil an, Konferenzen nicht mehr unbedingt Face-to-Face veranstalten zu wollen, während 61 Prozent Dienstreisen dauerhaft einschränken werden.