Okay, zugegeben, nicht alles an der Arbeit im Homeoffice ist auf dem Niveau des FC Bayern München in der jetzigen Champions-League-Saison – nämlich Weltklasse. Klar fehlen die Kontakte mit den Kollegen, die feingeistigen Gespräche in der Kaffeeküche und das gesellige Feierabendbier in der Bar um die Ecke. Und sicherlich mag der Abstand zur eigenen Familie zur Rettung des eigenen Nervenkostüms und einer glücklichen Ehe durch die Arbeit im Büro überlebenswichtig sein.
Doch reicht dies aus, um jetzt nach wenigen Monaten Homeoffice schon wieder zu jammern und die Arbeit am heimischen Schreibtisch zu verteufeln, eine Rückkehr ins Büro herbeizusehnen? Wegen Rückenschmerzen, psychischen Problemen und der Sehnsucht nach endlosen Meetings mit viel Kaffee und wenig Ergebnissen?
Irgendwie erinnert die gerade aufkommende Diskussion um das Zurück in die Büros an die Kultszene aus „Life of Brian“ von Monty Python, als es um die Vorteile der römischen Besatzer geht: „Also gut. Mal abgesehen von der Medizin, den sanitären Einrichtungen, dem Schulwesen, Wein, der öffentlichen Ordnung, der Bewässerung, Straßen, der Wasseraufbereitung und der allgemeinen Krankenkassen, was, frage ich euch, haben die Römer je für uns getan?“ – „Den Frieden gebracht.“ – „Ach, Frieden? Halt die Klappe!“
Also gut, was hat uns die Arbeit im Homeoffice gebracht außer Zeitersparnis, Flexibilität, Work-Life-Balance, Stressminimierung, kein Kantinenessen, die gemütlichen eigenen vier Wände und Abstand zu den lärmenden Kollegen? Ein eigenständigeres und glücklicheres Leben!
Haltet also die Klappe, ihr Büroaktivisten!