Meinung

Homeoffice geht nur ohne Ausgangssperren

Bund und Länder haben neue Corona-Regelungen beschlossen. Per Verordnung wird Homeoffice zur Pflicht für Unternehmen.

Kommentar - Homeoffice wird Pflicht ©pixabay

Im März war es noch ein Appell der Politiker an die Wirtschaft: Schickt Eure Leute ins Homeoffice. Jetzt soll es eine Verordnung richten. Denn aktuell arbeiten nur noch 13 Prozent der Mitarbeiter von zuhause aus.

Kontakte reduzieren ist ein wesentlicher Faktor im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Und das Homeoffice trägt deutlich dazu bei. Keine Begegnungen mehr im Großraumbüro oder in der Kaffeeküche, weniger Gedränge in Bussen und Bahnen. Als Goodie lässt sich so natürlich auch das Homeschooling besser bewerkstelligen.

Studien sprechen fürs Homeoffice

Zudem beweisen zahlreiche Studien: Homeoffice funktioniert. Und zwar ziemlich gut. Dennoch wollten viele Unternehmen ihre Mitarbeiter so schnell wie möglich wieder vor Ort sehen. Daher ist es gut, dass es jetzt eine Verordnung zum Homeoffice geben soll. Dann müssen die Chefs begründen, warum die Arbeit nicht von zuhause erledigt werden kann. Es dürfte ihnen in vielen Fällen schwerfallen.

Entscheidender ist allerdings, dass viele Mitarbeiter gerne zurück ins Büro wollen. Ihnen fehlen die sozialen Kontakte. Vielleicht haben Kanzlerin und Ministerpräsidentinnen und -präsidenten deshalb weitere Kontaktbeschränkungen im privaten Bereich sowie flächendeckende Ausgangssperren bei ihren Beratungen ausgeklammert. Eine bundesweite nächtliche Ausgangssperre wird nicht kommen. Das ist eine gute Nachricht. Denn der Mensch ist ein soziales Wesen. Und ein corona-konformes Treffen abends mit einer Person ist definitiv besser als tagsüber mit vielen Menschen auf engem Raum zur Arbeit zu pendeln. Daumen hoch also für diesen Teil der Beschlüsse von Bund und Ländern.

 

Die Beschlüsse zum Nachlesen

 

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