Ja, die bisher sehr gleichförmige und eigentlich auch unspektakuläre Arbeitswelt verändert sich. Klar ist, die immer mehr in den Vordergrund drängende Digitalisierung eröffnet neue Möglichkeiten für Menschen, die arbeiten wollen, aber dabei im Homeoffice bleiben möchten. Das ist sicherlich die eine Seite der neuen Arbeitswelt, doch was passiert eigentlich bei den Personalern in den Betrieben? Wie digital laufen die Bewerbungsgespräche ab? Hat sich die Jobsuche dort schon elementar verändert?
Studie zeigt Weiterentwicklung
Eine Studie der Online-Stellenbörse Stepstone mit dem Bundesverband der Personalmanager zeigt in diesem Bereich eine eher zaghafte Weiterentwicklung auf. Video-Interviews haben sich zwar zum zentralen Instrument für das Vorstellungsgespräch entwickelt. Setzte Anfang 2020 nur gut jedes dritte Unternehmen Video-Interviews ein, waren es im Mai 2020 dagegen bereits 60 Prozent. Doch dies ist natürlich leicht zu begründen, die Abstandsregeln in der Krise lassen gar nichts anderes zu, Vorstellungsgespräche vor Ort sind schwer durchzuführen.
Keine Erfahrung mit digitalen Technologien
Etwas anderes zeigen diese Zahlen: Zwar bezeichnet sich jeder dritte Recruiter immerhin selbst als digital, das sind im Durchschnitt aber nur fünf Prozent mehr als noch vor Beginn der Corona-Krise. Jeder Zweite dagegen räumt fehlendes Verständnis und mangelnde Erfahrung im Umgang mit digitalen Technologien ein. Ebenso vielen fehlt das Wissen über die Stärken und Schwächen der wichtigsten Instrumente auf dem Markt.
Neue Strategie soll helfen
Eine gigantische Zahl an Personalern also, die mit den vielfältigen Facetten der Digitalisierung immer noch schwächeln. Tatsächlich bleibt des Video-Interview das einzige fortgeschrittene digitale Instrument im Recruiting, das beim Vorstellungsgespräch eingesetzt wird. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt: 84 Prozent der Personaler sehen diese Problematik und stellen eine Forderung für die Zukunft - eine neue Digitalisierungsstrategie soll für eine Weiterentwicklung sorgen.