GENERATION Homeoffice: Hallo Kay, Du arbeitest schon seit Jahren im Homeoffice. Wie kommst Du damit klar?
Kay Misner: Sehr gut soweit. Ich mache das aber auch schon seit etwa 13 Jahren. Mein aktueller Arbeitgeber SAP unterstützt dies glücklicherweise aber auch vollends und ich möchte es nicht mehr missen.
Was sind aus Deiner Sicht die größten Vorteile bzw. Nachteile beim Arbeiten im Homeoffice?
Der größte Vorteil ist für mich die Flexibilität. Ich kann selbstständig entscheiden, wo ich meinen Job erledige - egal ob im Büro, zu Hause oder im Schwimmbad. Nachteilig ist natürlich die soziale Komponente der Arbeit. Es bedarf insgesamt schon einiger Selbstdisziplin.
Wie strukturierst Du Deinen Homeoffice-Tag?
In den meisten Fällen wird mein Tagesablauf durch Kundentermine in gewisser Weise vorgegeben. Ansonsten ist es aber wichtig, sich klare Ziele für den Tag zu setzen. Dies können am Anfang kleinere Schritte sein wie zum Beispiel „Dokument XY werde ich mir nun in der nächsten Stunde anschauen“. Zudem ist es sicher sinnvoll, wenn man sich auch einfach Tagesziele setzt.
Gibt es Dinge, die im Homeoffice nicht gehen?
Ich will nicht sagen, dass es nicht geht. Aber meiner Erfahrung nach ist es im Vertrieb schwieriger, vom Homeoffice aus erfolgreich zu sein. Ein sehr erfahrener Kollege sagte mal: „Vertrieb ist wie Boxen: Bist du nicht im Ring, kannst Du nicht gewinnen!“. In der zurückliegenden Situation mit COVID19 blieb natürlich leider keine Alternative. Aber ich bevorzuge für Kundenpräsentationen eben den persönlichen Kontakt.
Welche Sachen machst Du im Homeoffice, die Du im Büro nicht machen würdest?
Ich kann private Termine wie Arzt- oder Friseurbesuche flexibel in meinen Tagesablauf integrieren.
Arbeitest Du auch am Wochenende im Homeoffice?
Wenn es die Arbeitslage hergibt, dann ja. In meiner aktuellen Position decke ich das gesamte Gebiet „EMEA und MENA“ ab und dort gibt es Länder, bei denen die Arbeitswoche am Sonntag anfängt. Allerdings muss ich sagen, dass mein aktueller Arbeitgeber auch in diesem Punkt sehr fürsorglich ist und ich jederzeit einen Ausgleich für Wochenendarbeit bekomme.
Bemerkst Du seelische oder körperliche Veränderungen im Homeoffice?
Auch hier ist Selbstdisziplin sehr wichtig. So gehört zum Beispiel Sport für mich genauso zum Tag wie die Durchführung oder die Vorbereitung von Kundenterminen oder Schulungen.
Wo befindet sich Dein Homeoffice und wie ist es aufgebaut?
Da ich Homeoffice schon seit einigen Jahren praktiziere, habe ich mir einen separaten Arbeitsplatz eingerichtet. Ich halte dies auch für wichtig, da man hier ja einen großen Teil des Tages verbringt.
Welche Tools wie Skype, Slack oder andere nutzt Du im Homeoffice?
Zoom für externe Meetings und Schulungen, MS Teams für interne Meetings, MS Skype zum Chatten. Daneben aber auch Personify, um externe Meetings etwas interaktiver und persönlicher zu gestalten.
Was tust Du für ausreichende Bewegung im Homeoffice?
Wenn es eben geht, ist Sport fester Bestandteil meines Tagesablaufs. Das klappt nicht immer, aber ich schaue, dass es mindestens drei- bis viermal die Woche klappt.
Wie kleidest Du Dich im Homeoffice?
Es kommt ganz drauf an. Bei Kundenterminen ziehe ich mir schon entsprechend ein Business-Outfit an, ansonsten eher leger.
Wie ernährst Du Dich im Homeoffice? Selber kochen, Tiefkühlkost oder Lieferdienst?
Wenn ich selber koche, kann ich mich nach einem arbeitsreichen Tag gut entspannen.
Was tust Du, um mit Deinen Kollegen in Kontakt zu bleiben?
Chatten oder telefonieren, so oft es geht.
Wovon lässt Du Dich am liebsten im Homeoffice ablenken?
Das ist schwierig zu sagen. Wie bereits erwähnt arbeite ich nun seit gut 13 Jahren von zu Hause aus und habe daher schon eine gewisse Routine entwickelt.
Wie löst Du technische Probleme?
Mit Hilfe unser IT-Abteilung klappt das ganz gut - meistens jedenfalls.
Wann war Dein erster Homeoffice-Arbeitstag?
Im Jahr 2007.
Vielen Dank für das Interview