Die Parteien in Deutschland scheinen ein Herz für Arbeitnehmer im Homeoffice entdeckt zu haben. Jetzt möchte die Unionsfraktion eine Kostenpauschale für eben diese Arbeitnehmer einführen, da gravierende steuerliche Nachteile auftreten können.
Problem mit dem Arbeitszimmer
"Ich denke an 200 bis 300 Euro je Monat", sagte der CDU-Finanzpolitiker Fritz Güntzler aus dem Wahlkreis Göttingen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Einfache Begründung: Unter normalen steuerrechtlichen Bedingungen können die meisten Homeoffice-Arbeiter ein eigenes Arbeitszimmer beim Fiskus nicht geltend machen, weil sie aus Platzgründen ihren Arbeitsplatz einfach in der Küche oder im Wohnzimmer aufschlagen. Das Finanzamt akzeptiert die Kosten für ein Arbeitszimmer aber nur, wenn ein Raum nahezu ausschließlich beruflich genutzt wird.
Fahrtkosten entfallen
Güntzler hält deshalb eine großzügigere Regelung für angemessen, auch weil sonst viele Pendler, die zu Hause arbeiten, sogar Steuern nachzahlen müssten. Das liegt daran, dass der Arbeitgeber die üblichen Fahrtkosten bei der Lohnsteuer berücksichtigt. Doch die fallen in der Corona-Zeit nicht an. Ohne Pendeln gibt es keine Werbungskosten von 30 Cent je Kilometer. Das müsste in der Steuererklärung nun entsprechend berücksichtigt werden.