Eine Befragung der Neuen Assekuranz Gewerkschaft (NAG) zeigt ganz klar auf, dass sich kaum ein Arbeitgeber an den Kosten im Homeoffice beteiligt.
Rund acht von zehn Befragten, die im Homeoffice arbeiten, erleben keine Beteiligung des Arbeitgebers an den entstehenden Kosten, weder pauschal noch auf Nachweis hin. Die anderen 20 Prozent machten hingegen Angaben zu den pauschalen Kostenbeteiligungen, die sie vom Arbeitgeber erhalten. Diese liegen mehrheitlich zwischen 25 und 50 Euro im Monat, in gut 30 Prozent der Fälle auch darüber.
Die Kostenbeteiligungen scheinen auch nicht grundsätzlich eine Frage der Kurzfristigkeit zu sein, mit der auf die Pandemie und den verstärkten Homeoffice-Einsatz reagiert werden konnte. Denn immerhin 30 Prozent derjenigen, die eine pauschale Kostenbeteiligung erhalten, waren vor Corona gar nicht im Homeoffice. Offenbar haben hier einzelne Arbeitgeber oder Vorgesetzte sehr kurzfristig Lösungen gefunden.
Beispielhaft sind folgende Kosten denkbar, die Arbeitnehmern im Homeoffice entstehen:
- Anteilige Miete bzw. Finanzierung, sofern ein separates Arbeitszimmer für dauerhafte Homeoffice-Tätigkeit eingerichtet werden muss.
- Beschaffung von geeigneten Büromöbeln, sofern diese nicht vom Arbeitgeber gestellt werden.
- Beschaffung von geeigneter IT-Hard- und Software, sofern diese nicht vom Arbeitgeber gestellt werden. Dabei ist auch unter anderem an ausreichend große Bildschirme und andere externe Peripheriegeräte zu denken, die die Arbeit mit den häufig zur Verfügung gestellten Notebooks auf Dauer unter Gesundheitsgesichtspunkten verträglich gestalten.
- Kosten von Telefon- und Internetanschluss, soweit diese beruflich genutzt werden
- Mehrkosten für steigenden Verbrauch von Warmwasser, Heizung, Strom sowie Raumpflege durch höhere Abnutzung, Reinigung und Hygienemaßnahmen.