Liebe

Ist Homeoffice die neue Pille?

Könnte durch vermehrtes Arbeiten im Homeoffice das Liebesleben der Deutschen leiden? Wir gehen dieser steilen These auf den Grund.

Liebe in Zeiten von Corona

Wenn Homeoffice zum Alltag wird, könne die Partnersuche schwieriger werden. Und in der Folge die Zahl der Kinder in Deutschland weiter abnehmen. Eine steile These, die der Unternehmer und Buchautor Lars Vollmer in einem Gastbeitrag im „Capital“ in den Raum wirft.

Dominantes Internet

Vollmer kommt zu dem Schluss, dass sich Deutschland auch aus diesem Grund die Arbeit von zuhause langfristig nicht erlauben könne. Homeoffice also als neue Pille? Zahlen von Dating-Portalen wie Tinder oder Parship zeigen – um das Liebesleben der Deutschen muss man sich nicht unbedingt Sorgen machen. Schon vor Corona hat der Online-Dating-Markt die klassischen Formen des Kennenlernens auf die Plätze verwiesen. Rund jede dritte Beziehung entsteht heutzutage im Internet - das besagt eine Umfrage des Portals singleboersen-vergleich.de. Freunde und Bekannte sind anderen Studien zufolge die zweite Quelle des Liebesglücks. Der Arbeitsplatz als Heiratsmarkt funktioniert nur noch für 13 Prozent der Befragten. Und in Corona-Zeiten hat sich, wie so vieles andere, auch das Kennenlernen noch mehr aufs Internet verlegt.

Corona-Maßnahmen beflügeln Tinder & Co

Der Partnerschaftsvermittler Parship beispielsweise verzeichnet einen Zuwachs von Neuregistrierungen um zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Und bei der Dating-App Tinder führte der Lockdown weltweit zu Rekorden – knapp 40 Prozent mehr Aktivität gab es dort in dieser Zeit. Anfang April verschickten Tinder-Nutzer in Deutschland 62 Prozent mehr Nachrichten als zu Beginn der Kontaktbeschränkungen. Ob daraus dann auch langfristige Beziehungen mit Kinderwunsch entstehen, ist zwar die andere Frage. Aber die Zahlen belegen – der Mensch findet sich nicht mit dem Alleinsein ab. Eine Parship-Studie zeigt auch, dass die Sehnsucht nach einem Partner in der Hochzeit der Kontaktbeschränkungen größer wurde. 

Kommt es zum Corona-Kinder-Boom?

Wie der Trend zum Homeoffice, ist kaum vorstellbar, dass sich das Verhalten geschlechtsreifer Groß- oder Kleinstädter auch nach Ende der Corona-Maßnahmen wieder zurückdreht. Und vielleicht gibt es ja auch einen Corona-Kinder-Boom. Immerhin sagen viele Paare, dass sie es genossen haben, während der Phase der Einschränkungen mehr Zeit füreinander zu haben. So könnte das Homeoffice letztlich sogar eher als Viagra funktionieren.

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