Die Pläne des Bundesarbeitsministeriums für ein Recht auf Homeoffice stoßen in der deutschen Bevölkerung überwiegend auf Ablehnung. Eine Mehrheit von 56 Prozent würde einen gesetzlichen Rechtsanspruch, wie er aktuell diskutiert wird, nicht begrüßen. Dem stehen 40 Prozent gegenüber, die den Vorschlag willkommen heißen.
Jüngere stehen auf Homeoffice
Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von mehr als 1.000 Personen in Deutschland ab 16 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Was jedoch auffällt: Während die Gruppe der 16- bis 29-Jährigen das Vorhaben mit 51 Prozent mehrheitlich begrüßt, überwiegt in den Altersgruppen ab 30 Jahren die Ablehnung mit 58 Prozent.
Keine Zwei-Klassen-Gesellschaft
Viele befürchten eine Zwei-Klassen-Gesellschaft unter den Arbeitnehmern: Für jeden zweiten Befragten (48 Prozent) spricht gegen ein Recht auf Homeoffice die Ungerechtigkeit gegenüber Kollegen, deren Tätigkeit nicht für Homeoffice geeignet ist. Weitere Punkte sind der fehlende Austausch mit den Kollegen, Kollegen am heimischen Schreibtisch würden weniger arbeiten, unzulässiger Eingriff in unternehmerische Freiheit und die fehlende Datensicherheit.
Pläne werden kritisch gesehen
„In der Krise haben Homeoffice und mobiles Arbeiten vielen Unternehmen und Beschäftigten sehr dabei geholfen, das Geschäft am Laufen zu halten und die zusätzlichen Herausforderungen sowohl im Berufs- wie im Privatleben besser miteinander zu vereinbaren. Trotz der weit überwiegend positiven Erfahrungen sieht eine Mehrheit der Bürger die Pläne für einen gesetzlichen Anspruch auf Homeoffice kritisch“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.